Gin und Django
Bisher Unveröffentlicht!
Ein epochales Meisterwerk der Tier-Liebeslied-Dichtekunst!
Erzählt wird die Geschichte der abgehalfterten Ratte Django und der
gefangenen Wüstenspringmaus Gin. Er ist ein desillusionierter alter
Rattenmann, der in einem alten Kühlschrank im Hinterhof einer
Zoohandlung vor sich hin vegetiert und eigentlich nichts mehr vom
Leben erwartet. Wäre da nicht die zarte Liebe zur unbedarften Gin,
die ihr Dasein in einem Gemeinschaftskäfig in eben jener Zoohandlung
fristet und von der Freiheit nicht viel mehr als den Namen kennt, wer
weiß, ob er sich nicht schon längst aufgegeben hätte.
Doch sie können niemals wirklich zusammenkommen und das Leben teilen,
die kalte Gitterwand von Gins Käfig verhindert dies. Ob ihre Liebe
wirklich eine Chance hätte, sollte es Gin jemals gelingen, aus dem
Käfig auszubrechen, steht als düsterer Schatten des Zweifels stets im
Hintergrund.
[Secke]
Gin und Django(Musik: Owald, Hans; Text: Hans, Owald, Secke) Django war ausrangiert wie der alte Kühlschrank, in dessen
Gemüsefach er wohnte. Genau wie Djangos Leben war das Gemüsefach leer
bis auf das liederliche Knäuel Fell, das er selbst darstellte.
Tiefe Blicke, bis hinab ins Herz Gin kauerte lustlos am Boden ihres goldenen Hamsterrades und
beobachtete die Kunden des Zoogeschäftes, die nun schon den dritten
Sack Katzenstreu in ihren hellgrünen Passat Kombi schleppten.
Tiefe Blicke, bis hinab ins Herz Wie jeden Abend nach Ladenschluß saß Django vor Gins Käfig und
erzählte ihr süße Lügen über die Freiheit.
Tiefe Blicke, bis hinab ins Herz |