Dr. Dorothee Müller

  • 2008 Universität zu Köln: Diplom in Mathematik mit einer Diplomarbeit in Topologie
  • 2012 Université de Neuchâtel (Schweiz): docteur ès Sciences mit der Doktorarbeit „Symplectic embeddings of 4-dimensional ellipsoids into polydiscs“
  • 2013 Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen
  • seit 2011 Lehrerin für die Fächer Mathematik und Sozialwissenschaften/Politik, zuerst in Köln, später in Kassel

Beim Schreiben der Diplomarbeit bei Herrn Prof. Dr. Geiges wurde mir klar, dass ich gerne weiterhin Mathematik machen möchte. Nach zunächst einem Jahr als Mitarbeiterin in Köln, fing ich mit einem Promotionsstudium bei Herrn Prof. Schlenk an der Université de Neuchâtel in der Schweiz an. Durch dortige Workshops für Kinder wurde mein Interesse geweckt als Lehrerin zu arbeiten. 2011 begann ich mit den Fächern Mathematik und Sozialwissenschaften die OBAS-Ausbildung (berufsbegleitendes Referendariat mit Lehrtätigkeit) am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln. Dies habe ich 2013 mit der Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen abgeschlossen.

Neben der Lehrtätigkeit, die mir große Freude bereitet, fasziniert mich die Pädagogik sehr: Wie kann man Mathematik Kindern heute so vermitteln, dass sie in ihrem Alltag die Mathematik wieder finden und sie anwenden? Zum Beispiel haben wir die Schülerinnen und Schüler Theodolite bauen lassen mit denen sie ihre Schule vermessen konnten. Die Interessierten können dies nachlesen in „Wie groß bist Du? – Mit Theodoliten Kongruenzsätze erleben“, PM 57 (2015) 64 S. 40 – 41 (nähere Informationen hier).



Als promovierte Mathematikerin an einem Gymnasium zu arbeiten ist toll: Zum einen hat man eine breite mathematische Bildung, die hilft bei der Unterrichtsplanung weitere Aspekte zu den unterschiedlichen Themen zu erkennen und mit einfließen zu lassen. So entstehen nicht nur schöne Reihen zu den curricular vorgegebenen Themen, die darüber hinausgehen und das Interesse der Schüler wecken können sich weiter und tiefer mit der Thematik zu beschäftigen, sondern auch Projekte für fächerübergreifenden Unterricht und Mathe-Vertiefungsunterricht. Zum anderen kann man – schon mit den ganz Kleinen – den Kontakt zur höheren Mathematik herstellen. Das „Begründen“ (wie es an der Schule so schön heißt), das wir Mathematiker eigentlich „Beweisen“ nennen, bekommt so ganz nebenbei einen großen Stellenwert in dem Unterricht und wird auch von den Schülerinnen und Schülern mit der Zeit ganz selbstverständlich. Die Schülerinnen und Schüler profitieren von dieser Logik, wenn sie schon früh mit ihr vertraut gemacht werden. Es bereitet mir große Freude dieses Wissen täglich an die nächste Generation weiter zu geben.