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Eröffnungsveranstaltung
Montag, 19. September 2011, 10.30 Uhr
Aula 2 im Hauptgebäude der Universität zu Köln
VortragPodiumsdiskussionFilmvorführung

Während der DMV-Tagung wird es zwei Veranstaltungen geben, die sich an die breite interessierte Öffentlichkeit wenden und frei zugänglich sind: der Vortrag von Marcus du Sautoy am Montag und die Podiumsdiskussion mit Christoph Drösser, Martin Grötschel und Matthias Kreck am Dienstag.



Öffentlicher Vortrag
Montag, 19. September 2011, 17 Uhr
Aula im Hauptgebäude der Universität zu Köln

Marcus du Sautoy, Oxford

The Secret Mathematicians

Artists are constantly on the hunt for interesting new structures to frame their creative process. From composers to painters, writers to choreographers, the mathematician's palette of shapes, patterns and numbers has proved a powerful inspiration. Often subconsciously artists are drawn to the same structures that fascinate mathematicians. Through the work of artists like Borges and Dali, Messiaen and Laban, I shall explore the hidden mathematical ideas that underpin their creative output but I will also reveal that the work of the mathematician is sometimes no less driven by strong aesthetic values.



Marcus du Sautoy


Marcus du Sautoy ist der Simonyi Professor for the Public Understanding of Science und Professor für Mathematik an der Universität Oxford. Auf dem Simonyi-Lehrstuhl war er der Nachfolger des Evolutionsbiologen Richard Dawkins.

Du Sautoy ist der Autor der populär-mathematischen Bücher Finding Moonshine und The Music of the Primes. Er hat mehrere Filme über Mathematik für die BBC produziert und schreibt regelmäßig für Zeitungen wie den Guardian, den Daily Telegraph und die Times.

Er ist ein vielgefragter Redner und erreicht mit seinen öffentlichen Vorträgen ein großes Publikum, dem er auf spielerische Weise die Faszination der Mathematik vermittelt. Im Jahre 2006 war er der Royal Institution Christmas Lecturer.


Podiumsdiskussion
Dienstag, 20. September 2011, 20 Uhr
Aula im Hauptgebäude der Universität zu Köln


Was ist eigentlich Mathematik?

Teilnehmer: Martin Grötschel, Berlin, und   Matthias Kreck, HIM Bonn
Moderator: Christoph Drösser


Was ist eigentlich Mathematik?

Bei dieser Frage hilft das Wort Mathematik zunächst nicht weiter; es ist altgriechisch und bedeutet in etwa die „Kunst des Lernens“. Zu den verschiedensten Aspekten der Mathematik gibt es Kommentare von Philosophen, Literaten, Physikern und Mathematikern. So ist etwa Georg Christoph Lichtenberg einerseits begeistert von der Mathematik, andererseits aber offensichtlich irritiert über seine Kollegen in Göttingen:

Anscheinend ist er nicht das einzige Opfer von Kommunikationsproblemen, wenn man Johann Wolfgang von Goethe glaubt: Bei der Frage, ob die Mathematik eher eine naturwissenschaftliche oder eine philosophische Disziplin sei, ist man geteilter Ansicht. So behauptet Karl Weierstraß: wohingegen Schopenhauer ausführt: Hier verwechselte Schopenhauer offensichtlich etwas, und es ist deutlich, dass er eben nicht wusste, was Mathematik eigentlich ist. Auch das Spannungsverhältnis zwischen Spaßfaktor und Nützlichkeitsüberlegung findet Eingang in die Diskussionen; so meint Richard Feynman:
und ergänzend zur Frage der Nützlichkeit sei ein Kommentar von Albert Einstein erwähnt: Der Aspekt Mathematik und Glauben wird schon von Augustinus von Hippo angesprochen:

Aber was eigentlich Mathematik ist, das findet man nicht erklärt. Über diese offene Frage und die verschiedensten Aspekte der Mathematik, unter anderem die oben angesprochenen, diskutieren und streiten sich Martin Grötschel und Matthias Kreck unter der Moderation von Christoph Drösser.

Martin Grötschel ist seit 2007 Generalsekretär der Internationalen Mathematischen Union, Matthias Kreck ist seit 2007 Direktor des Hausdorff Research Institute for Mathematics an der Universität Bonn. Der Moderator der Diskussionsrunde, der Wissenschaftsjournalist Christoph Drösser, ist vielen bekannt durch seine „Verführerbücher“ und, unter anderem, seine Kolumne „Stimmt’s?“ in der Wochenzeitung „Die Zeit“. Er erhielt im Jahr der Mathematik (2008) den Medienpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung für seine herausragenden Leistungen zur Popularisierung der Mathematik.


Filmvorführung
Dienstag, 20. September 2011, 17 Uhr
Hauptgebäude, Hörsaal XVIII der Universität zu Köln

Late Style - der Mathematiker Yuri Ivanovitsch Manin

Videofilm, 55 Minuten, 2011
Produktion und Realisation: Agnes Handwerk und Harrie Willems

Yuri Manin gehört zu dem Kreis bedeutender Mathematiker, die in den 1960er Jahren von Moskau aus die Algebraische Geometrie voran gebracht haben. Die Bedingungen waren schwierig, denn der internationale wissenschaftliche Austausch mit dem Westen war aus ideologischen Gründen begrenzt. Von dem Antisemitismus in der Sowjetära war Yuri Manin direkt betroffen.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nahm Yuri Manin den Ruf ins Direktorium des Max- Planck-Instituts für Mathematik in Bonn an und lebt zwischen häufigen Auslandsaufenthalten mit seiner Frau Xenia Semenova heute dort.

An der Staatlichen Universität in Moskau beginnt Yuri Manin 1953 sein Studium der Mathematik. In jenem Jahr stirbt Stalin und die Sowjetunion öffnet sich vorsichtig dem Westen, eine Zeit des „Tauwetters“ beginnt. Yuri Manin ist 16 Jahre alt und erlebt die „Goldenen Jahre der Moskauer Mathematik“, die intensive Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schülern. Er wird wissenschaftler Mitarbeiter am Steklov-Institut promoviert bei Igor Shafarevitsch und ist mit 28 Jahren Professor für Algebra an der Staatlichen Universität.

In der kurzen Phase des politischen Aufbruchs zwischen Ost und West erhält er 1967 die einmalige Gelegenheit eines Studienaufenhaltes am Institut des Hautes Etudes in Bures bei Paris und arbeitet dort mit Alexander Grothendieck zusammen. Wegen seiner unabhängigen Haltung werden Yuri Manin von den Sowjet-Behörden Beschränkungen auferlegt. Er kann nicht mehr in den Westen reisen, dennoch hält er den Austausch mit Mathematikern wie Jean- Pierre Serre und Pierre Deligne aufrecht. Seine Energie setzt er in die Ausbildung seiner Schüler, die später zu bedeutenden Mathematikern werden.

Yuri Manin hat sein Leben und seine Kraft der Mathematik verschrieben. Aus politischen Auseinandersetzungen hält er sich heraus und verlässt sich auf die Integrität seiner Person.

Ein Beweggrund an dem Videofilm mitzuarbeiten war für ihn, dass er beginnt auf sein Leben und seine Herkunft zurückzublicken.Yuri Manin ist 1937 in Simferopol geboren. Die Hauptstadt der Krim gehörte damals zur Sowjetunion, nun zur Ukraine. Sein Vater ist im Zweiten Weltkrieg ums Leben gekommen. Seine Mutter wurde unter Stalin als Jüdin zur Kosmopolitin erklärt und verfemt. Yuri Manin versteht sich heute ganz bewusst als Kosmopolit und als freier Mensch mit einer Berufung: der Mathematik.

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