Siegel der Universität

Fragen und Antworten zu TeX-Problemen










1. Tipps und Tricks zu LaTeX

Schriftart
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Bei \usepackage{times} erscheinen die Überschriften fetter und die Buchstaben enger zusammen. Man verändert den Zeilenabstand, in dem man den Wert für Baselinestretch (normalerweise 1) verändert. 1,5-fachen Zeilenabstand erhält man mit:
\renewcommand{\baselinestretch}{1.5} Dazu kann man auch die Absatzabstände verändern:
\ setlength{\parskip}{3ex plus.5ex minus 1ex} wobei ex die Größe eines x in der jeweiligen Schrift angibt. Man kann natürlich auch jede andere Maßeinheit benutzen.
\setlength{\parindent}{0pt}unterdrückt den Einzug der ersten Zeile eines Absatzes.

Beispiel:

\documentclass[12pt,a4paper]{article}
\usepackage{ngerman}
\usepackage{times}


\setlength{\parindent}{0pt}
\setlength{\parskip}{5pt plus 2pt minus 1pt}
\renewcommand{\baselinestretch}{1.25}

\begin{document}

\section{erstes Kapitel}
\subsection{erstes Unterkapitel}
Dies ist der Text des ersten Unterkapitels des ersten Kapitels.
Natürlich muss  hier noch viel mehr stehen, damit wir einen richtigen
Absatz bekommen, also schreibe ich noch etwas heiße Luft dazu.

Dies ist der Text des ersten Unterkapitels des ersten Kapitels. Natürlich muss hier noch viel mehr stehen, damit wir einen richtigen Absatz bekommen, also schreibe ich noch etwas heiße Luft dazu. \end{document}

So sieht's aus!


Titelseite
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Mit \documentclass[titlepage]{article} erzeugt man auch in der Dokumentenklasse article eine separate Titelseite. Vor \begin{document} muss man noch \author{ }, \title{ }und \date{ } eingeben. Das Datum wird auch angegeben, wenn man nichts einträgt. Will man das verhindern, kann man bei \date z.B. eine Unterüberschrift eingeben.

Grafik einfügen
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Die LaTeX-Pakete graphics bzw. graphicx definieren die Anweisung \includegraphics, welche einen einfachen Weg darstellt, die Einbindung von Grafiken in ein LaTeX-Dokument in einer weitgehend systemunabhängigen Syntax anzugeben. Die früher für denselben Zweck verwendeten Anweisungen \psfig, \epsfig, \epsfbox u.s.w. (enthalten in den Paketen psfig, epsf und epsfig) sollten nicht mehr verwendet werden, da sie teilweise fehlerhaft sind, nur für ausgewählte Treiber funktionieren und auch nicht weiterentwickelt werden. Neben \includegraphics werden weitere nützliche Befehle zum Skalieren und Rotieren definiert. Die Größe der Grafik, die von LaTeX benötigt wird, um entsprechend Platz für die Grafik zu lassen, wird bei Encapsulated-PostScript-(EPS-)Dateien direkt aus dem `BoundingBox'-Kommentar in der EPS-Datei gelesen. Bei anderen, insbesondere bei binär vorliegenden Grafikformaten wie gif oder pcx kann die Größe in einer begleitenden Textdatei bzw. im optionalen Argument der Anweisung \includegraphics angegeben werden. Mit dem Paketparameter draft des Paketes graphics kann man LaTeX veranlassen, in die dvi-Datei nur einen Rahmen in der Größe der Grafik statt des Verweises auf die Grafikdatei einzufügen, was das Betrachten beschleunigt und zum Korrekturlesen manchmal hilfreich ist. Die Grafikinformation kann bei EPS-Dateien sowohl als Vektoren als auch in Form von Angaben zur Position der einzelnen Grapkikpunkte (Pixelgrafik) enthalten sein. Wenn möglich, sollte man immer Vektorgrafiken bevorzugen, da sie ohne Qualitätsverluste skaliert werden können. Ist man, wie bei gescannten Bildern, auf Pixelgrafiken angewiesen, so sollte man zur Vermeidung von Qualitätsverlusten darauf achten, dass die Auflösung der Grafik derjenigen des Druckers entspricht. Man bedenke auch, dass Grautöne nur mit besser auflösenden Ausgabegeräten (mind. 600dpi, besser mehr) gut wiedergegeben werden. Um vorhandene Pixelgrafiken nach EPS zu wandeln, kann man die Exportfunktion etlicher Grafikprogramme nutzen. Es gibt darüberhinaus die beiden Programme jpeg2ps und tiff2ps, die sehr kompakte EPS-Dateien erzeugen. Sie erfordern Ausgabegeräte, die Postscript Level 2 beherrschen, wie z.B. alle modernen PS-Drucker und neue Ghostscript-Versionen. Ein weiteres Programm, welches eine Vielzahl von Grafikformaten konvertieren kann, ist convert, das Bestandteil der Programmsammlung ImageMagick ist. Es steht ebenfalls für viele Betriebssysteme zur Verfügung. Da die meisten dvi-Preview-Programme enthaltene EPS-Grafiken nicht darstellen können, empfiehlt es sich, die dvi-Datei nach PostScript zu wandeln und dann einen PostScript-Preview-Programm (gv, gsview, ghostview, gs etc.) zu verwenden.

Um Grafiken in den Text einzubinden, benötigt man das Package epsfig. D.h. man muss in der Präambel den Befehl \usepackage{epsfig} einfügen. Im Text benutzt man dann \epsfig{figure=*.eps}, um die Abbildung einzufügen. Sehr schön kann man auch Bilder in einer Umgebung (figure) einfügen. Die Eingabe lautet dann z.B.:


\begin{figure}[htpb]
\begin{center}
\epsfig{figure= * .eps,height=3cm,angle=0}
\caption[Bezug]{Bildunterschrift}
\end{center}
\end{figure}

Man kann auch .ps-Dateien unter Verwendung des Packetes epsfig einfügen. Dazu benutzt man analog den Befehl \psfig{figure=*.ps}. Einfügen kann man so alles, was im ps- oder eps-Format gespeichert ist. Entweder speichert man seine Abbildung direkt so, oder wandelt sie später um. Unter UNIX gibt es z.B. den Befehl 'gif2eps', der ein Bild im gif-Format in ein Bild im eps-Format umwandelt. Das Packet 'graphicx' erkennt auch beide Formate. Der Befehl zum Einfügen heißt hier:

\includegraphics{*.ps} oder
\includegraphics{*.eps}
Um auch Grafiken wie TIF- oder BMP-Dateien einzufügen, gehört die Einbindung des Grafikpakets graphicx und bestimmter Grafikformate in die Präambel:

\usepackage{graphicx} %extended version vom package graphics
\DeclareGraphicsRule{.tif}{bmp}{}{}
Zum Einbinden eines Bitmaps schreibt man dann: \includegraphics[width=3.4in,height=078in]{nix.bmp} Die Größenangaben lassen sich auch in cm, mm und pt machen. Syntax des Befehls \DeclareGraphicxRule: \DeclareGraphicsRule{ext}{type}{sizefile}{'Kommando}
ext: Die File-Extension des Bildes,
type: Graphik-Typ des Files (eps: Postskript, bmp: Bitmap),
sizefile: File-Extension der BoundingBox(unkomprimiert),
Kommando: beliebiges Unix-Kommando.

Automatische Extensionserweiterung: Durch den Befehl \includegraphics{file} (Filename ohne Extension) wird automatisch nach einem File file.ext gesucht, wobei .ext durch die Liste im Befehl \DeclareGraphicsExtension{.eps,.ps,.eps.gz,.ps.gz,.eps.Z} festgelegt ist (Default-Definition aus dvips.def).

Mehrere Bilder in einer Abbildung:

  • Mehrere \includegraphics-Befehle nebeneinander. Zusätzlicher Abstand durch \hspace{abstand}.
  • Mehrere minipage-Umgebungen:
    
    \begin{figure}
    \begin{minipage}[c]{0.5\textwidth}
    \centering \includegraphics[width=1in]{box}
    \end{minipage}% Prozentzeichen verhindert Leerzeichen!
    \begin{minipage}[c]{0.5\textwidth}
    \centering \includegraphics[width=2in]{box}
    \end{minipage}
    \caption{Zentrierte Bildunterschrift}
    \end{figure}
    

So sieht's aus!


Mehrere Abbildungen nebeneinander: Mehrere minipage-Umgebungen mit jeweiliger \caption{...} innerhalb der Umgebung:


\begin{figure}
\begin{minipage}[c]{0.5\textwidth}
\centering \includegraphics[width=1in]{box} \caption{Kleine Box}
\label{fig:small}
\end{minipage}%
\begin{minipage}[c]{0.5\textwidth}
\centering \includegraphics[width=2in]{box} \caption{Gro{\ss}e Box}
\label{fig:big}
\end{minipage}
\end{figure}

So sieht's aus!


Mehrere Unterabbildungen in einer Abbildung: Paket subfigure.sty stellt Befehl \subfigure{...} bereit.


\begin{figure}
\centering \subfigure[Kleine Box mit einer langen
Bildunterschrift]{\label{fig:suba}
\includegraphics[width=1.3in]{box}}
\hspace{.7in} \subfigure[Gro{\ss}e Box]{\label{fig:subb}
\includegraphics[width=2in]{box}}
\caption{Zwei Unterabbildungen} \label{fig:sub}
\end{figure}

Wie kann ich erreichen, dass, statt Grafiken einzufügen, nur leerer Platz in der Größe der Grafiken im LaTeX-Dokument freigehalten wird? Mit der Option draft der Pakete graphics bzw. graphics \usepackage[draft]{graphicx} erreicht man, dass statt der Grafiken nur ein Rahmen in Größe der Grafik gezeichnet wird. Zusätzlich wird der Name der einzufügenden Datei in diesen Rahmen geschrieben. Tipp: Verwendet man die Option draft in der Klassendeklaration, so gilt diese auch für das Paket graphicx. Diese globale Option kann jedoch mit der Paketoption final wieder überschrieben werden. Will man weder Rahmen noch Dateinamen erhalten, so kann man folgenden Trick verwenden. Man definiere vor \begin{document}, aber nach der Anweisung


\usepackage{graphicx}
\makeatletter
\renewcommand{\Ginclude@eps}[1]{}
\makeatother
Dabei darf die Option draft nicht gewählt werden.

Neue Rechtschreibung
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Seit Sommer 1999 ist es üblich, in öffentlichen Texten die neue Rechtschreibung zu benutzen. Damit die Silbentrennung Wörter nach den neuen Regeln trennt, muss man in der Präambel \usepackage{ngerman} für die neuen Regeln angeben.

große Dokumente splitten
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Bei großen Dokumenten verliert man schnell die Übersicht, wenn man den kompletten Text in einer einzigen Datei hält. Diesen teilt man daher besser in Kapitel auf und hält sie in jeweils eigenen Dateien (mit der Endung .tex). Die einzelnen Textteile fügen dann entsprechende \include-Befehle zusammen. Den \include-Befehl darf man ebenfalls im Vorspann verwenden. Auf diese Weise kann man unterschiedliche Vorspänne in eigene Dateien auslagern. Durch einfaches Einbinden der entsprechenden Datei kann man so im Nu die Formatierung eines Textes ändern.

Umlaute
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Normalerweise kann man unter WinEdt alle Umlaute wie gewohnt über die Tastatur eingeben, da WinEdt die Umlaute selbstätig konvertiert. Schaut man sich die Datei später z.B. mit Emacs an, steht statt ä die korrekt veränderte Zeichenfolge \"{a} im Text. So ist die Datei für alle Leser zu gebrauchen. Funktioniert das oben beschriebene Verfahren nicht, dann sollte man in WinEdt mal in der Menü-Leiste unter Options- Settings-Translations nachsehen, ob diese Funktion auch wirklich enabled(aktiv) ist, sonst das entsprechende Kästchen anklicken. Zur Kontrolle kann man auch unter 'write' die einzelnen Übersetzungen ansehen. Hier steht explizit, wie die Zeichen übersetzt werden. Unter 'read' kann man sehen wie WinEdt einzulesende Dateien konvertiert.

Unter UNIX
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Unter UNIX kann man in einem beliebigen Editor zunächst das Texfile schreiben. Dann mit dem Befehl latex *.tex wird die dvi-Datei erzeugt, die man sich mit xdvi ansehen kann. Mit dem Befehl dvips*.dvi wird die ps-Datei erzeugt, die man dann ausdrucken kann (mit lp -d Goethe *.ps).

Will man eine Datei quer ausdrucken, so muss man sie mit dem Befehl dvips -tlandscape *.dvi ins ps-Format umwandeln. Mit dem Programm gnuplot erzeugte Funktionsgraphen enthalten nicht ganz korrekte Angaben für die Bounding-Box. Diese Box reserviert im Latex-Dokument den Platz für die Abbildung. Es kann also sein, dass ein unerwünschter weißer Rand bleibt, oder die Grafik in den Rand hineinragt. Mit ps2epsi kann man die Koordinaten der Bounding Box korrigieren. Man gibt ein: ps2epsi *.eps **.eps Sichtbar machen kann man die Bounding Box z.B. mit:


\documentclass{article}
\usepackage{graphics}
\begin{document}
\setlength{\fboxsep}{0pt}
\fbox{\includegraphics{plot.eps}}
\end{document}


Briefe
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Mit der Dokumentenklasse dinbrief kann man deutsche Briefe verfassen. Ein Beispiel:


\documentclass[12pt]{dinbrief}
\usepackage{ngerman}
\address{Ute Temminghoff \\ Datenstation des MI \\ 50931 K\"{o}ln}
\backaddress{Ute Temminghoff, Datenstation des MI, 50931 K\"{o}ln}
\signature{Ute Temminghoff}
\place{K\"{o}ln}
\begin{document}
\begin{letter}{User XYZ \\ Userstr.12 \\ 12121 Uhaus}
\subject{Betreff des Briefes}
\opening{Hallo User!}
Dies ist der eigentliche Text des Briefes.
\closing{mfG}
\ps{Das Postscriptum}
\end{letter}
\end{document}

So sieht's aus!


Quer
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Will man eine Datei quer ausdrucken, so muss man sie mit dem Befehl dvips -tlandscape *.dvi ins ps-Format umwandeln.

Wie kann ich Teile meines Dokumentes im Querformat setzen? Wie kann ich beispielsweise eine Tabelle mit Unterschrift um 90 Grad drehen, die Kopf- und Fußzeile der Seite sollen aber ihre Ausrichtung behalten? Dokumentteile können nur gedreht werden, wenn dies auch vom verwendeten dvi-Gerätetreiber unterstützt wird. Das LaTeX2e-Bundle graphics enthält das Paket lscape, das eine landscape-Umgebung zur Verfügung stellt. Der Inhalt dieser Umgebung wird um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht und auf eine eigene Seite plaziert. Zu Beginn und am Ende der Umgebung wird ein \clearpage ausgeführt:


\usepackage{lscape}
% etc.
\begin{landscape}
\begin{figure}
gedrehte Abbildung
\caption{gedrehte Unterschrift}
\end{figure}
% evtl. noch weitere Abbildungen/normaler Text/etc.
\end{landscape}
% etc.
Will man nicht ganze Seiten drehen oder stören die implizit ausgeführten \clearpage-Anweisungen, so kann man auch nur die Anweisung \rotatebox aus dem Paket graphics verwenden:
\usepackage{graphics} oder {graphicx}

% etc.
\begin{figure}
\rotatebox{90}{%
\begin{minipage}{.6\textheight}
gedrehte Abbildung 
\end{minipage}%
}
\end{figure}

So sieht's aus!


Das Paket rotating bietet statt der einfachen \rotatebox-Anweisung mit all ihren Nachteilen (Stichwort: verbatim!) die Umgebungen rotate, turn und sideways, innerhalb der man (fast) beliebigen Text plazieren kann. Für den Spezialfall, dass eine Abbildung bzw. Tafel wie mit der Umgebung landscape eine komplette Seite füllt und um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden soll, gibt es die den figure- und table- entsprechenden sidewaysfigure- und sidewaystable-Umgebungen.

Seitenränder
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Um den rechten Seitenrand bei einseitigen Dokumenten zu verändern, muss man in der Präambel z.B.: \setlength{\oddsidemargin}{3cm} eingeben. Der tatsächliche Seitenrand beträgt dann 3cm + 1in, da TeX sowieso an allen Seiten einen Rand von 1in vorsieht. (1 inch = 2,54 cm)


2. Tipps und Tricks zu Plain TeX

Einfügungen
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Die einfachste Art etwas in einen Text einzufügen, besteht in dem Anweisungspaar \topinsert <vertikales Material> \endinsert Das vertikale Material ist dabei das, was eingefügt werden soll. TeX versucht dieses Material am Anfang der laufenden Seite unterzubringen. Ist dort kein Platz, dann wird es an den Anfang der nächsten Seite geschrieben. Man kann z.B. folgendes schreiben:


\topinsert
\vskip2in
\hsize=3in
\noindent {\bf Figur 3}
Dies ist die Unterschrift unter der dritten Figur meines Textes.
Ich habe vor dem Text 2 Inch Platz gelassen,
damit ich dort sp\\"{a}ter meine Illustration einkleben kann
\endinsert
Der Befehl \pageinsert funktioniert analog, nur dass das vertikale Material, das dem Befehl folgt auf eine eigene Seite geschrieben wird, üblicherweise auf die nächste Seite. Der Befehl \midinsert versucht, das Material an der Stelle des Auftretens unterzubringen.

Seitenränder
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Plain-TeX gibt im Normalfall eine Seite auf einer Fläche von 8.5 inch Breite und 11 inch Länge aus (1in=2,54cm). Dabei wird an allen Seiten ein Rand von 1 inch vom Text gelassen (Also Text auf einer Fläche von 6.5in x 9in). Wenn man die Randbreite vergrößern will, muss man immer 1in dazurechnen, um die tatsächliche Randbreite zu ermitteln. Will man den Text einer Seite verschieben, kann man dazu die Befehle hoffset und voffset benutzen. Der Befehl hoffset=.5in verschiebt den ganzen Text um 0.5 inch nach rechts. Der Befehl voffset=1in verschiebt den ganzen Text um 1 inch nach unten. Man kann alle von 0 verschiedenen Werte benutzen, allerdings muss man das reale Papierformat beachten. Auch die anderen Maßeinheiten (mm, pt, ...) sind möglich. Die Größe des bedruckten Feldes auf dem Papier lässt sich beschränken mit den Befehlen vsize und hsize. vsize=4in verkürzt die verkürzt die Seiten. vsize=8.9in ist die Vorgabe die TeX nimmt (plus 1in oben, plus 1in unten, plus Platz für Seitennummer unten. hsize=6.5in nimmt TeX für die Breite. Diese Werte sollte man nicht zu sehr überschreiten. Bei allen Angaben der Werte für Seitenränder ect. ist zu beachten, ob man einen Wert für Magnification angegeben hat. magnification=1200 vergrößert nicht nur die Schrift um das 1.2-fache sondern auch die Maßangaben für vsize usw. Man kann den tatsächlichen Wert aber in der Form: vsize=240 true mm angeben.


3. Fragen zu TeX

Aus den FAQ des Dante-Servers
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  • Wie kann ich Grafiken in mein (La)TeX-Dokument einfügen?
  • Die LaTeX-Pakete graphics bzw. graphicx definieren die Anweisung \includegraphics, welche einen einfachen Weg darstellt, die Einbindung von Grafiken in ein LaTeX-Dokument in einer weitgehend systemunabhängigen Syntax anzugeben. Die früher für denselben Zweck verwendeten Anweisungen \psfig, \epsfig, \epsfbox (enthalten in den Paketen psfig, epsf und epsfig) sollten nicht mehr verwendet werden, da sie teilweise fehlerhaft sind, nur für ausgewählte Treiber funktionieren und auch nicht weiterentwickelt werden. Neben \includegraphics werden weitere nützliche Befehle zum Skalieren und Rotieren definiert. Die Größe der Grafik, die von LaTeX benötigt wird, um entsprechend Platz für die Grafik zu lassen, wird bei Encapsulated-PostScript-Dateien (EPS-Dateien) direkt aus dem BoundingBox-Kommentar in der EPS-Datei gelesen. Bei anderen, insbesondere bei binär vorliegenden Grafikformaten wie gif oder pcx kann die Größe in einer begleitenden Textdatei bzw. im optionalen Argument der Anweisung \includegraphics angegeben werden. Mit dem Paketparameter draft des Paketes graphics kann man LaTeX veranlassen, in die dvi-Datei nur einen Rahmen in der Größe der Grafik statt des Verweises auf die Grafikdatei einzufügen, was das Betrachten beschleunigt und zum Korrekturlesen manchmal hilfreich ist. Die Grafikinformation kann bei EPS-Dateien sowohl als Vektoren als auch in Form von Angaben zur Position der einzelnen Grafikpunkte (Pixelgrafik) enthalten sein. Wenn möglich, sollte man immer Vektorgrafiken bevorzugen, da sie ohne Qualitätsverluste skaliert werden können. Ist man, wie bei gescannten Bildern, auf Pixelgrafiken angewiesen, so sollte man zur Vermeidung von Qualitätsverlusten darauf achten, dass die Auflösung der Grafik derjenigen des Druckers entspricht. Man bedenke auch, dass Grautöne nur mit besser auflösenden Ausgabegeräten (mind. 600dpi, besser mehr) gut wiedergegeben werden. Um vorhandene Pixelgrafiken nach EPS zu wandeln, kann man die Exportfunktion etlicher Grafikprogramme nutzen. Es gibt darüberhinaus die beiden Programme jpeg2ps und tiff2ps, die sehr kompakte EPS-Dateien erzeugen. Sie erfordern Ausgabegeräte, die Postscript Level 2 beherrschen, wie z.B. alle modernen PS-Drucker und neue Ghostscript-Versionen. Ein weiteres Programm, welches eine Vielzahl von Grafikformaten konvertieren kann, ist convert, das Bestandteil der Programmsammlung ImageMagick ist. Es steht ebenfalls für viele Betriebssysteme zur Verfügung. Da die meisten dvi-Preview-Programme enthaltene EPS-Grafiken nicht darstellen können, empfiehlt es sich, die dvi-Datei nach PostScript zu wandeln und dann einen PostScript-Preview-Programm (gv, gsview, ghostview, gs etc.) zu verwenden.

    Sehr ausführliche und gut verständliche Hinweise zu diesem Thema enthält Keith Reckdahls Artikel Using Imported Graphics in LaTeX2e (epslatex) und das Buch The LaTeX Graphics Companion von Michel Goossens.

  • Wie kann ich Teile meines Dokumentes in Querformat setzen?
  • Wie kann ich beispielsweise eine Tabelle mit Unterschrift um 90 Grad drehen, die Kopf- und Fußzeile der Seite sollen aber ihre Ausrichtung behalten? Dokumentteile können nur gedreht werden, wenn dies auch vom verwendeten dvi-Gerätetreiber unterstützt wird. Das LaTeX2e-Bundle graphics enthält das Paket lscape, das eine landscape-Umgebung zur Verfügung stellt. Der Inhalt dieser Umgebung wird um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht und auf eine eigene Seite plaziert. Zu Beginn und am Ende der Umgebung wird ein \clearpage ausgeführt:

    
    \usepackage{lscape}
    % etc.
    \begin{landscape}
    \begin{figure}
    gedrehte Abbildung
    \caption{gedrehte Unterschrift}
    \end{figure}
    % evtl. noch weitere Abbildungen/normaler Text/etc.
    \end{landscape}
    % etc.
    
    Will man nicht ganze Seiten drehen oder stören die implizit ausgeführten \clearpage-Anweisungen, so kann man auch nur die Anweisung \rotatebox aus dem Paket graphics verwenden:
    \usepackage{graphics} oder graphicx
    
    % etc.
    \begin{figure}
    \rotatebox{90}{%
    \begin{minipage}{.6\textheight}
    gedrehte Abbildung \caption{gedrehte Unterschrift}
    \end{minipage}%
    }
    \end{figure}
    
    Das Paket rotating bietet statt der einfachen \rotatebox-Anweisung mit all ihren Nachteilen (Stichwort: verbatim) die Umgebungen rotate, turn und sideways, innerhalb der man (fast) beliebigen Text plazieren kann. Für den Spezialfall, dass eine Abbildung bzw. Tafel wie mit der Umgebung landscape eine komplette Seite füllt und um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden soll, gibt es die den figure- und table- entsprechenden sidewaysfigure- und sidewaystable-Umgebungen. Außerdem ist eine ältere Version dieses Pakets auch für LaTeX 2.09 verfügbar. Mehr über diese Pakete findet man in der Dokumentation grfguide.tex des graphics-Bundle, der mit rotating mitgelieferten Dokumentation und dem Buch Der LaTeX-Begleiter sowie in Keith Reckdahls Artikel Using Imported Graphics in LaTeX2e (siehe Abschnitt 2.4.2).

  • Wie kann ich erreichen, dass, statt Grafiken einzufügen, nur leerer Platz in der Größe der Grafiken im LaTeX-Dokument freigehalten wird?
  • Mit der Option draft der Pakete graphics bzw. graphics \usepackage[draft]{graphicx} erreicht man, dass statt der Grafiken nur ein Rahmen in Größe der Grafik gezeichnet wird. Zusätzlich wird der Name der einzufügenden Datei in diesen Rahmen geschrieben. Tipp: Verwendet man die Option draft in der Klassendeklaration, so gilt diese auch für das Paket graphicx. Diese globale Option kann jedoch mit der Paketoption final wieder überschrieben werden. Will man weder Rahmen noch Dateinamen erhalten, so kann man folgenden Trick verwenden. Man definiere vor \begin{document}, aber nach der Anweisung

    
    \usepackage{graphicx}
    \makeatletter
    \renewcommand{\Ginclude@eps}[1]{}
    \makeatother
    
    Dabei darf die Option draft nicht gewählt werden.

    Umlaute
    nach oben )

    Normalerweise kann man unter WinEdt alle Umlaute wie gewohnt über die Tastatur eingeben, da WinEdt die Umlaute selbstätig konvertiert. Schaut man sich die Datei später z.B. mit Emacs an, steht statt ä die korrekt veränderte Zeichenfolge \"{a} im Text. So ist die Datei für alle Leser zu gebrauchen. Funktioniert das oben beschriebene Verfahren nicht, dann sollte man in WinEdt mal in der Menü-Leiste unter Options-Settings-Translations nachsehen, ob diese Funktion auch wirklich enabled (aktiv) ist, sonst das entsprechende Kästchen anklicken. Zur Kontrolle kann man auch unter write die einzelnen Übersetzungen ansehen. Hier steht explizit, wie die Zeichen übersetzt werden. Unter read kann man sehen wie WinEdt einzulesende Dateien konvertiert.

    Kann ich auch auf meinem System Umlaute und andere Sonderzeichen direkt mit der Tastatur in mein LaTeX-Dokument eingeben?

    Ja. Zu diesem Zweck dient das Standard-LaTeX-Paket inputenc. Es setzt die leider nicht standardisierten Zeichen mit einem Code>127 in eine einheitliche für TeX verständliche Kodierung um. Damit dies so wie gewünscht erfolgt, muss als Paketoption die zutreffende Kodierung des jeweiligen Betriebssystems angegeben werden: \usepackage[Kodierung]{inputenc} Die folgenden Angaben und weitere sind für Kodierung möglich:

  • latin1 - Die meisten Unix-Systeme und VMS.
  • ansinew - Windows 3.x, 9x, NT. Geringe Abweichungen zu latin1.
  • cp437de - MSDOS.
  • cp850 OS/2, auch mit MSDOS, falls explizit die Codepage IBM-850 benutzt wird.
  • applemac - Apple-Macintosh.
  • Dokumente, die unter Verwendung von inputenc geschrieben sind, können trotz unterschiedlicher Zeichenkodierung in den meisten Fällen auch auf fremden Systemen übersetzt werden. Eine Mischung unterschiedlicher Kodierungen ist allerdings nicht möglich.

    Farbe
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    Man kann seine TeX-Dokumente auch mit einem farbigen Hintergrund und mit farbigem Text versehen (z.B. für Präsentationen). In Plain-TeX geht das mit \input colordvi und in LaTeX mit \documentstyle[..,colordvi,..]{..}. Der alte Befehl \documentstyle muss sein, denn das Packet funktioniert nur mit der alten LaTeX 2.09-Version, die aber bei uns am MI auch noch läuft. Hier ein Beispiel-Dokument:

    \documentstyle[colordvi,german]{article}
    \begin{document}
    \background{Blue}
    \begin{large}
    \White{Dies ist ein weißer Text auf blauem Hintergrund}
    \end{large}
    \end{document}
    
    Ein Problem dabei ist, dass nur im .ps-file (nicht im .dvi-file) der farbige Hintergrund angezeigt wird. Also muss man nach dem "TeXen" das .dvi-file erst in ein .ps-file umwandeln und kann dann das Ergebnis bewundern. Eine genauere Anleitung bietet dieses PDF-Dokument.

    Liste mit Makropaketen
    nach oben )

    Listen der Makropakete für LaTeX findet man hier:

  • http://www.axel-sommerfeldt.de/latex
  • http://www.gsi.de/computing/TeX/latexsty.html


  • 4. Springer-TeX

    Deutsche Trennung
    nach oben )
    Um bei Springer-TeX die deutschen Trennungen zu benutzen, muss man unter UNIX den Befehl: Springer-Monograph-de *.tex eingeben. Gibt man nur Springer-Monograph *.tex ein, so werden die US-Trennungen (für Englisch) benutzt. Gleiches gilt für das andere Springer Packet MultiAuthor. Unter WinEdt gibt es am MI zwar das Icon für Springer-TeX, dieses wird aber mit den Trennungen für die Englische Sprache verbunden. Möchte man das Springer-TeX mit deutschen Trennungen benutzen, so muss mann den Pfad ändern, mit dem das Icon verknüpft ist. Das geht wie folgt: Options=>Menu Setup=>&Accessories=>&SpringerTeX auswählen. Dort muss man im Pfad das cpmono01 in cpmono01-de umwandeln.


    Wer weitere Fragen hat:
    Wir helfen gerne weiter.

    © Mathematisches Institut der Universität zu Köln