Siegel der Universität
TeX / LaTeX


Wer kennt sie nicht, die Probleme bei der Formatierung eines Textes in einem herkömmlichen Textverabeitungsprogramm? TeX (sprich "tech"), ein leicht zu bedienendes Textsatzsystem, schafft Abhilfe für immer. TeX ist das von Donald E. Knuth an der Stanford University entwickelte Textsatzsystem zur Erstellung qualitativ hochwertiger Dokumente. Insbesondere ist TeX für Dokumente geeignet, die zahlreiche mathematische Formeln enthalten. Die typographische Qualität ist mit dem feinsten Buchdrucksatz vergleichbar. Ermöglicht wird dies durch die Mächtigkeit des Formatierers. Dem Benutzer stehen zahlreiche Zeichensätze zur Verfügung, sowie über 900 Kommandos. LaTeX (sprich "Lah-tech") ist ein Textsatzsystem, das sich insbesondere für die "druckreife" Erstellung von wissenschaftlichen Dokumenten eignet, die mathematische Formeln enthalten. Es wurde von Leslie Lamport als Makro-Paket basierend auf TeX implementiert. In LaTeX stehen dem Benutzer mehrere professionell gestaltete Layouts zur Verfügung, die ihn bei der Erstellung von verschiedenen Arten von Schriftstücken unterstützen - von einfachen Briefen und Artikeln bis hin zu kompletten Büchern. Der Anwender hat darüberhinaus die Möglichkeit, eigene Layouts zu definieren oder vorhandene an seine Bedürfnisse anzupassen. Um ein LaTeX-Dokument zu erstellen, muss der Anwender einige wenige, leicht verständliche Befehle angeben, die die logische Struktur des Dokumentes betreffen. Es ist nicht nötig, dass er sich um Details der drucktechnischen Gestaltung, wie Absatzformatierung, Blocksatz, Zeilenlänge und Zeilenabstand kümmert. Auch komplexe Strukturen wie Fußnoten, Inhaltsverzeichnisse, Literaturangaben, Tabellen, Aufzählungen und sogar einfache Zeichnungen können ohne großen Aufwand erstellt werden.

Wie funktioniert LaTeX? LaTeX ist ein Textsatzsystem. Es ist also kein gewöhnliches Textverarbeitungsystem wie MS Word zum Beispiel. Bei LaTeX gibt man ähnlich wie bei einer Programmiersprache oder bei HTML den Text, besser gesagt Quelltext, in einen (am besten TeX-geeigneten, s. unten) Editor oder ein beliebiges Textverarbeitungsprogramm ein und speichert diesen als Dateiname.tex ab. (Im MI sollte man seine tex-Dateien grundsätzlich in seinem home-Verzeichnis unter dem Laufwerkbuchstaben E:\ speichern.) Anschließend wird dieser Text mit dem Programm LaTeX in eine dvi-Datei (Device Independent = Geräteunabhängig) umgewandelt. Schließlich wird diese Datei in eine ps-Datei (Postscript) umgewandelt, die man dann ausdrucken kann. Klingt alles verdammt kompliziert, ist es auch ein bisschen, aber sieht nachher toll aus und erleichtert den mathematischen Formelsatz.

Als Erstes brauchen Sie einen passenden Editor. Vom MS Word sollte man sich an dieser Stelle am besten verabschieden. Nur wer fest entschlossen ist, LaTeX für sein Studium bzw. Arbeit bzw. für sonstige Zwecke zu lernen, soll weiter lesen, denn am Anfang ist wohl Jeder von der Benutzung von LaTeX eher überfordert und enttäuscht, als dass es Spaß macht. Die gute Nachricht ist aber, dass man LaTeX ziemlich schnell und gut anhand von Beispielen erlernen kann, ohne sich vorher in all die erschreckend dicken LaTeX-Bücher zu vertiefen. Und ein Zurück zum Word und anderen "sterblichen" Textverarbeitungsprogrammen gibt es dann garantiert nicht!

Wie geht das?

Im Mathematischen Institut finden Sie unter Windows XP das Programm WinEdt. Dies ist ein ganz besonderer, TeX-spezifischer Editor, der von Denjenigen sehr geschätzt wird, die schon mal vergeblich versucht haben, mit dem Formeleditor von MS Word irgendein seltenes, aber für die jeweilige Diplom- bzw. Seminararbeit unentbehrliches Symbol hinzuzaubern. Die graphische Oberfläche von WinEdt ermöglicht eine schnelle Eingabe von LaTeX-Befehlen (und somit von Mathesymbolen) einfach per Mausklick, d.h. man muss im Grunde keine LaTeX-Befehle auswendig können, sondern man klickt lediglich auf die entsprechenden WinEdt-Buttons. Auch die oben erwähnte Übersetzung zu dvi-, zu ps- oder auch zu pdf-Datei erfolgt im WinEdt per Mausklick. Mehr Infos zu WinEdt finden Sie hier.

LaTeX ist ein Freeware Programm (d.h. kostenlos), dies kann man sich zusammen mit WinEdt bei uns im Raum 0036 auf CD-ROM gegen 10 Euro Pfand ausleihen bzw. man bringt einen CD-Rohling vorbei und lässt sich bei uns die Software brennen. Das Programm WinEdt ist allerdings Shareware und berechtigt zum kostenlosen Ausprobieren für 30 Tage. Danach muss eine Lizenz erworben werden. Diesbezüglich sollen sich die Mitarbeiter des Mathematischen Instituts entweder an Herrn H. Körber 0221-470-6033 oder an Herrn Dr. J. Behrend 0221-470-3716 wenden. Für Studenten besteht die Möglichkeit, beim Rechenzentrum der Universität zu Köln eine ermäßigte (15 €) WinEdt-Lizenz zu erwerben. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Als kostenlose Alternativen stehen den Windows-Benutzern die Editoren XEmacs und TeXnicCenter zur Verfügung. Diese sind ebenfalls auf unserer LaTeX-DVD. vorhanden.

Ferner ist Latex bei jeder Linux-Distribution enthalten.

Wer spezielle Fragen hat, kann in diesen hausgemachten Tipps und Tricks nach Antworten suchen.

Wer an eine Veröffentlichung seiner Dokumente im Internet denkt, sollte sich über PDF informieren.

Einige Anleitungen zu Benutzung von LaTeX:

  • TeX-Seite der Uni-Köln
  • LaTeX-Kochbuch (Uni Gießen)
  • The Comprehensive LaTeX Symbol List von Scott Pakin (viele Mathe-Sonderzeichen)
  • LaTeX - eine Einführung und ein bisschen mehr... (FernUniversität Hagen)
  • Mathabx Series von Anthony Phan (viele Mathe-Sonderzeichen)


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