Siegel der Universität

PDF - Portable Document Format



Es gibt verschiedene Möglichkeiten TeX-Dokumente im Internet darzustellen. Im folgenden werden verschiedene Wege beschrieben und es wird aufgezeigt, warum diese nicht so praktisch wie PDF sind.

Dvi und Postscript Dateien
Das Problem mit diesen beiden Formaten ist, dass Menschen außerhalb der Mathematischen Gemeinde nicht die nötige Software besitzen, um diese Dateien anzusehen oder zu drucken. Da keins der beiden Formate im Netz sehr gebräuchlich ist, kann man nicht von den Benutzern erwarten, die nötige Software zu installieren.

Latex2html
Das latex2html-Programm konvertiert LaTeX-Dateien in HTML-Format. Das ist eigentlich eine gute Idee, bringt aber in der Praxis folgende Probleme:

  • Formeln werden in gif-Bilder umgewandelt, dass macht das Herunterladen langsam.
  • arbeitet nur mit LaTeX
  • unzuverlässig: es versteht TeX nicht vollständig
  • Latex2html arbeitet vernünftig, wenn das Dokument nicht zu viele Formeln enthält.

    Mathematische Erweiterungen zu HTML
    Wenn auch mathematische Erweiterungen in HTML und den üblichen Browsern möglich sind, wären Formeln nicht mehr durch Bilder repräsentiert. Das ist bis jetzt aber noch Wunschdenken.

    Die Lösung: Portable Document Format
    Das Portable Document Format, kurz PDF, ist eine Modifikation von Postscript, die sich Adobe ausgedacht hat. Dieses Format scheint die zur Zeit beste Wahl zu sein. Der Acrobat reader zum Lesen und Drucken von PDF-Dateien ist frei erhältlich, und auch relativ weit verbreitet.
    PDF-Dateien aus TeX-Dokumenten herzustellen ist ebenfalls leicht: die Postscript-Datei, die wir normalerweise zum Drucker schicken wird durch ein Programm namens Acrobat Distiller geschickt und dieses Programm produziert automatisch die PDF-Datei. Der Distiller arbeitet mit allen Versionen von TeX (AMSTeX, LaTeX, usw.). Dieser ursprüngliche Weg hat nur einen Haken: der Distiller kostet ziemlich viel Geld und ist deshalb nicht am MI installiert.
    Eine echte Alternative bietet PdfTeX bzw. PdfLaTeX, entwickelt von Hàn Thé Thành auf der Grundlage der originalen TeX-Quelle.
    PDF-Dateien unterstützen Hypertext-Links. Das Paket hyperref erstellt automatisch Links zu Formeln, Zitaten, usw. von der LaTeX-Quelle.

    Was braucht man, um PDF zu benutzen?
    Entweder den Acrobat Distiller (ist erhältlich bei Adobe. Der Listenpreis für die UNIX-Version beträgt $295) oder das Programm PdfTeX bzw. PdfLaTeX (sind bei uns installiert.)

    Unter Windows lässt sich PdfTeX sehr komfortabel mit WinEdt benutzen. Mit dem Button dvi2pdf kann man schon erzeugte dvi-files in pdf-files umwandeln und mit dem Acrobat Reader anschauen.

    Für Dokumente hoher Qualität brauchen wir "outline-Versionen" der Computer Modern Schrift anstatt Bitmap-Zeichen (es kann sonst sein, dass ein PDF-Dokumetn auf dem Bildschirm nicht lesbar ist). Diese outline fonts gibt es umsonst von AMS und LANL.
    Am besten holt man beide Sets: die AMS-Sammlung enthällt nur ausgewählte Größen einiger fonts. Die Bakoma-Sammlung von LANL enthält alle Größen aber nicht alle font-Familien.
    Um hypertext-Dokumente herzustellen, braucht man das hyperref-Paket und eine aktuelle Version von dvips, beides im CTAN erhältlich.

    (Text nach Harri Ojanen)


    Unter UNIX
    Unter Unix kann man bereits erzeugte dvi- oder ps-Dateien mit den Befehlen dvipdf datei.dvi oder ps2pdf datei.ps in pdf-Dateien umwandeln. Ansehen kann man sich diese dann mit dem Befehl acroread datei.pdf.


    Präsentationen mit PPower4
    Wer Präsentationen machen möchte, hat mit PPower4 (Pdf Presentation Post Prozessor) ein gutes Programm zur Hand. Was man braucht und wie es geht steht auf der PPower4-Seite der TU Darmstadt. Hat man alles, kann man unter WinEdt die Button "PDF Post Prozessor" und "View Presentation" benutzen, um seine Präsentationen zu generieren.


    Links:



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