Vorlesung Analysis I

Wintersemester 2011/2012


Inhalt der Vorlesung
Reelle und komplexe Zahlen
Folgen, Reihen, Grenzwerte
Stetige und differenzierbare Funktionen
Differentialrechnung
Elementare Funktionen
Integralrechnung


Dozent
Prof. Dr. G. Marinescu
Tel.: 470 2661
Sitz: Weyertal 86-90, Zimmer 110
Sprechstunde: Mo 10 - 11 Uhr


Assistent
Dr. M. Erat
Tel.: 470 3372
Sitz: Weyertal 86-90, Zimmer 0009


Termine
Vorlesung: Mo, Do, 8-9:30 Uhr im Hörsaal B des Hörsaalgebäudes
Übung: Anmeldung in der erste Woche. Genaue Zeiten sowie Gruppeneinteilung werden am Ende der ersten Vorlesungswoche bekannt gegeben.
Großübung: Mo, 14-15:30 Uhr im Hörsaal des MI


Vorlesung

Mathematische Vorlesungen sind vortragsorientierte Lehrveranstaltungen. Sie dienen der Vermittlung grundlegender oder weiterführender Kenntnisse über bestimmte Teilgebiete der Mathematik.

Die Vorlesungen sind nicht so gedacht, daß der Vorlesungsstoff während der Vorlesung vollständig absorbiert werden kann. Es geht vielmehr darum, den Aufbau eines mathematischen Gebietes lückenlos oder exemplarisch vorzuführen und dabei eine Stoffmenge darzubieten, die in einer Woche erarbeitet werden kann (und muß).

Zum Verständnis und zur vollständigen Aneignung des gebotenen Stoffes ist die kontinuierliche eigene Nacharbeit unerläßlich; erfarungsgemäß sind dafür mindestens sechs Stunden wöchentlich erforderlich, am Anfang unter umständen sogar mehr.

Es ist deshalb sehr ratsam, die Vorlesung mitzuschreiben.

In Praise of Lectures



Übungen

Parallel zur Vorlesung werden Übungen angeboten, zu denen eine Anmeldung erforderlich ist. Die Anmeldung erfolgt in der ersten Woche in der Vorlesung.

Beginn des Übungsbetriebs: 17. Oktober 2011

In der Vorlesung wird jede Woche ein Aufgabenblatt ausgeteilt, das von den Teilnehmern bearbeitet werden soll. Die Abgabe der Lösungen erfolgt eine Woche später in der Übungsstunde. Die Lösungen werden bewertet und in den Übungsstunden besprochen, unter fachkundiger Leitung und aktiver Beteiligung der Studierenden.

Übungen unterstützen die selbständige Aneignung sowie die Anwendung des Vorlesungsstoffes durch Aufgabenstellungen, die unmittelbar am jeweiligen Vorlesungsstoff orientiert und so ausgewählt sind, daß sie mit den Mitteln der Vorlesung gelöst werden können. Der Schwierigkeitsgrad kann natürlich variieren, etwa zwei Drittel der Übungen sollten aber bei regelmäßiger Mitarbeit problemlos zu lösen sein.

Mathematik lernt man, indem man sie betreibt, also auf Probleme anwendet. Es ist deshalb sehr wichtig für den eigenen Studienerfolg, daß die Übungen selbstständig bearbeitet werden. Als Leistungsnachweis, auch zur eigenen Erfolgskontrolle, sind die Übungsaufgaben schriftlich zu lösen in einer Form, die eine problemlose Korrektur ermöglicht.

Wie bearbeite ich sinnvoll ein Übungsblatt?

Selbstverständlich werden in die Großübung (und in den Übungen, soweit dafür Zeit bleibt) auch allgemeine Fragen zur Vorlesung besprochen, und es werden Lösungsvarianten, Analogien und auch Vertiefungen erörtert; darüberhinaus stehen alle Mitarbeiter in ihren oben angegebenen Sprechstunden bzw. nach besonderer Vereinbarung für Erläuterungen zur Verfügung. Von diesem Angebot sollten Sie fleißig Gebrauch machen!

Für diejenigen, die mehr üben möchten, steht ein kleines Übungsbuch zur Verfügung.



Literatur   

Es ist sinnvoll, neben der Vorlesung, die ja einen weitgehend standardisierten Stoff bespricht, auch Lehrbücher zu benutzen. Die Vorlesung wird keinem der Lehrbücher in allen Einzelheiten folgen, aber zur Überprüfung oder Ergänzung sind die folgenden Bücher alle geeignet. Empfehlenswert ist es, sich ein Buch, das dem persönlichen Geschmack entspricht, zur genaueren Lektüre auszusuchen.

  • Königsberger: Analysis I   Springer-Lehrbuch, 6., durchgesehene Aufl., 2004
  • Heuser: Lehrbuch der Analysis I, II   Teubner, Stuttgart, 1990
  • Walter: Analysis 1, 2   Springer, 1999
  • Dieudonné: Grundzüge der modernen Analysis   Viehweg, 1971


Klausur    

Am Ende des Semesters findet eine Klausur statt, deren Inhalt der Stoff aus Vorlesung und Übungen ist. Die Klausur findet am Samstag, den 04.02.2012, um 8.45 - 12.15 Uhr in den Hörsäle Chemie I-III und Physik I-III statt. Zum Erwerb eines Übungsscheines ist das Bestehen der Klausur oder Nachklausur notwendig. Für die Zulassung zur Klausur/Nachklausur müssen die Hälfte der maximal möglichen Punkte aller Übungsaufgaben erreicht werden.

Probeklausur 1 Probeklausur 2 Aufgaben in der Klausur werden von ähnlicher Art sein.

Prüfungsordnung Bachelor-Studiengang Mathematik



Skript   
Dieses Vorlesungsskript ist als ein Arbeitsmittel für die Hörer der Vorlesung gedacht, und zwar als Sammlung der Definitionen, Formeln und Sätze der Analysis. Beweise sind nur in seltenen Fällen angegeben, z.B. wenn sie in der Vorlesung nicht vorgeführt werden oder wenn sie in ähnlicher Form nicht in der Literatur auffindbar sind.


Übungen-Seite   
Anmeldung, Einteilung in Übungsgruppen


Übungsblätter   
Direkt zur Übungsblätter


Inhalte der Vorlesung   
Die Literaturangaben sind exemplarisch zu verstehen und auch nur annähernd korrekt. K steht für Königsberger, W für Walter.

Vorlesung Datum Themen Literatur
1 13.10.2011 Motivation und Überblick, Körperaxiome K2.1, W1.3
2 17.10.2011 Anordnungsaxiome, Rechenregeln, absolut Betrag K2.2, W1.4
3 20.10.2011 Vollständigkeitsaxiom, Definition von R, N, Z, Q, Induktion K2.3, W2.1-5
4 24.10.2011 Ganzzahlige Potenzen, Bernoulli-Ungleichung, Binomische Formel, Satz von Archimedes K1.2,2.3, W2.11-15
5 27.10.2011 Satz von Eudoxus, Wohlordnungsprinzip, Gauss-Klammer, Dichtheit von Q in R, Division mit Rest, Existenz der k-ten Wurzel K2.3, W2.11-15
6 31.10.2011 AGM-Ungleichung, Intervallschachtelung, Eulersche Zahl, Abzählbarkeit von Q, Überazählbarkeit von R K2.4, W3.6-8
7 3.11.2011 Konvergenz von Folgen, Definitionen und Beispiele, Monotoniekriterium K5.1-5.3, W4.1-7
8 7.11.2011 Komplexe Zahlen, geometrische Deutung, Formel von de Moivre K3, W8.1-2
9 10.11.2011 Einheitswurzeln, algebraische Gleichungen K3, W8.3-4
10 14.11.2011 Rechnen mit konvergenten Folgen, Vergleichsprinzip, Einschließungsprinzip, Häufungswerte, Teilfolge K5.2-3, W4.1-7
11 17.11.2011 Der Satz von Bolzano-Weierstraß und das Cauchy-Kriterium, Erweiterte reelle Gerade, Konvergenz komplexer Folgen K5.5-5.6, W4.12-16
12 21.11.2011 Der Satz von Bolzano-Weierstraß und das Cauchy-Kriterium in C, Erweiterte Zahlenebene, Definition und Beispiele von Reihen, Cauchy-, Majoranten-, Monotonie-, Leibniz-Kriterium K5.6-5.7,6.1, W8.6-7
13 24.11.2011 Absolute Konvergenz, Wurzel- und Quotientenkriterium, Cauchy-Produkt, Einführung und Funktionalgleichung der Exponentialfunktion K6.2-3,8.1 W5.8-9,5.15
14 28.11.2011 Elementare Eigenschaften der Exponentialfunktion, Potenzreihen, Abelsches Konvergenzlemma, Konvergenzsatz, Konvergenzradius, Cauchy-Hadamard Formel K6.4,8.1 W7.6
15 01.12.2011 Sinus- und Cosinusreihe und Funktion, Eulersche Formel, epsilon-delta Definition der Stetigkeit, Folgenkriterium für Stetigkeit, Lipschitz-Stetigkeit, Rechenregeln für stetige Funktionen K7.1-2 W6.1-5
16 05.12.2011 Kompositionsregel für stetige Funktionen, Stetigkeit der Umkehrfunktion, Supremumsnorm, Normale Konvergenz K7.2-3 W6.6
17 05.12.2011 Kompositionsregel für stetige Funktionen, Stetigkeit der Umkehrfunktion, Supremumsnorm, Normale Konvergenz K7.2-3 W6.6
18 08.12.2011 Stetigkeit der Potenzreihen, Zwischenwertsatz, Definition des Logarithmus K7.4 W6.10-11
19 12.12.2011 Satz von Minimum und Maximum, stetige Fortsetzung, Grenzwerte K7.5-7 W6.8
20 14.12.2011 Folgenkriterium für Grenzwerte, uneigentliche Grenzwerte, Vergleichsprinzip, Variabel Substitution K7.5-7 W6.12
21 19.12.2011 einseitige Grenzwerte, Definition der Differenzierbarkeit, Summen- und Produktregel K9.1-2, W10.1-5
22 22.12.2011 Kettenregel, Ableitung der Umkehrfunktion, Satz von Fermat, Satz von Rolle K9.2-3 W10.6-7
23 09.01.2012 Mittelwertsatz, Eindeutigkeitssatz, Monotoniekriterium, Bestimmung der lokalen Extrema K9.3 W10.10
24 12.01.2012 Definition der Zahl pi, trigonometrische Funktionen un Arcusfunktionen K8.7-8 W7.16-17
25 16.01.2012 Integral der Treppenfunktionen und Regelfunktionen K11.1-3
26 19.01.2012 Stammfunktionen, Hauptsatz, partielle Integration, Substitutionsregel K11.4-5
27 23.01.2012 Charakterisierung der Regelfunktionen, Mittelwertsatz der Integralrechnung, Taylorformel mit Integralrestglied K11.2,14.1
28 26.01.2012 Taylorformel mit Schlömilch-, Lagrange-, Cauchy-Restglied, Taylor-Young Formel, hinreichendes Kriterium für Extrema K14.1
29 30.01.2012 Uneigentliche Integrale, Beispiele, Cauchy-Kriterium für Funktionen-Grenzwerte, Majorantenkriterium K11.9
30 02.02.2012 Grenzwert-Kriterium für uneigentliche Integrale, Gamma-Funktion, Integralkriterium für Reihenkonvergenz, die Regel von l'Hospital K11.9, 9.4


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George Marinescu

letzte Änderung am

15.10.2011