HYPATIA.SCIENCE

Eine Initiative zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses am Department Mathematik/Informatik

Beim Übergang vom Studium zur Promotion geht der Anteil an Frauen in den Fächern Mathematik und Informatik deutlich zurück: Während noch fast die Hälfte der Bachelor- und Masterstudierenden weiblich sind, reduziert sich der Anteil unter den Promovierenden auf ca. 25%. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass sich Studierende, die bereits als wissenschaftliche Hilfskraft in Forschungsprojekten tätig waren, überdurchschnittlich häufig für eine wissenschaftliche Tätigkeit entscheiden. Daher finanziert HYPATIA.SCIENCE Forschungstellen für wissenschaftliche Hilfskräfte, die sich gezielt an weibliche Studierende in den Fächern Mathematik/Informatik richten.

Es werden Forschungsprojekte mit einer Laufzeit von jeweils einem halben Jahr gefördert, mit je einer WHB-Stelle im Umfang von sechs Stunden/Woche. Betreuer:innen und Studentinnen können sich gemeinsam mit einem konkreten Forschungsvorhaben bei HYPATIA.SCIENCE bewerben. Ein wissenschaftliches Gremium entscheidet über die Anträge und bewilligt die Finanzierung.

FAQ

I do not speak German. Can I apply?
English-speaking applicants are welcome (even though all documents are in German). Get in touch with us if you need any help!

Kann eine HYPATIA.SCIENCE-Stelle auch mit der Masterarbeit kombiniert werden?
Eine HYPATIA.SCIENCE-Stelle sollte nicht direkt mit einer Masterarbeit verbunden werden. Das Forschungsprojekt kann aber durchaus eine verwandte Fragestellung im Themenbereich der Arbeit behandeln.

Wer schreibt den Antrag?
Die Antragstellung erfolgt gemeinsam durch die:den wissenschaftliche:n Betreuer:in und die Studentin. Die Projektbeschreibung kann dabei sowohl von der:dem Betreuer:in als auch von der Studentin verfasst werden.

Worauf sollte bei der Formulierung des Antrags achtgegeben werden?
Die von der Studentin im Rahmen des Forschungsprojekts zu übernehmenden Aufgaben sollten so gewählt sein, dass es möglich ist, im Förderzeitraum Fortschritte zu machen. Im Projektantrag sollen daher neben den wissenschaftlichen Zielen auch die geplanten Arbeitspakete benannt werden. Der Antrag sollte zudem so formuliert sein, dass die zu untersuchenden Fragestellungen auch für Fachfremde aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät verständlich werden.

Wonach werden die eingereichten Projekte bewertet?
Die Bewertung der Projekte erfolgt nur anhand der im Antrag eingereichten Informationen, vor allem der Projektbeschreibung. Bisherige Studienleistungen gehen nicht in die Entscheidung ein.

Welche Aufgaben kann eine Stelle umfassen?
Die Stellen sollen einen Einblick in den Forschungsalltag ermöglichen und deshalb Forschungsaufgaben umfassen. Diese sollen so gewählt sein, dass es möglich ist, im Förderzeitraum erkennbare Fortschritte zu machen. Insbesondere dürfen im Rahmen einer HYPATIA.SCIENCE-Stelle keine Lehraufgaben übernommen werden.

HYPATIA.SCIENCE hat den Jenny Gusyk Preis 2021 in der Kategorie „Innovation“ gewonnen. Die Universität zu Köln lobt jährlich drei dieser Preise im Bereich Gender- &/oder Queer Studies / Gleichstellung der Geschlechter / Familiengerechte Führung aus. Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unseres Engagements.

Bisher geförderte Forschungsprojekte

Ausschreibung 2023:

Anja Balovneva – Numerische Lösung von Kontrollproblemen mit PDEs auf metrischen Graphen
Anahita Pouralijanki – Darstellungstheorie von endlich-dimensionalen Algebren
Annika Vogt – Requirements Engineering meets Prompt Engineering
Hannah Windgasse – Starting IPS: Implementierung eines Prototypen zur Studienverlaufsplanung
S.H. – Graph Neural Networks Meet Climate Modeling

Ausschreibung 2022:

Sarah Knoll – BPX-Vorkonditionierer für Variationsungleichungen
Kira Hoffmann – Optimale Steuerung des Versicherungsüberschussprozesses durch Rückversicherung

Ausschreibung 2021:

Chong-Son Dröge – Numerische Sprektralanalyse auf nicht-equilateralen metrischen Graphen
Jasmin Ginkel – Identitäten des Rogers-Ramanujan Typs
Lea Marie Hüpper – Computergestützte Analyse der Dichte von Gitterpackungen abgerundeter Tetraeder

Ausschreibung 2020:

Svenja Griesbach – Pandoras-Box-Probleme auf metrischen Räumen
Anna Nechamkina – Rekurrenz und Transienz in Booleschen Zufallsgraphen
Pauline Scharf – Lokal-harmonische Maaßformen auf dem hyperbolischen Raum
Antonia Thiemeyer – Lokale Optima der Gaußschen Masse
Anouk Weber – Modelle der mathematischen Epidemiologie und Scientific Machine Learning

Die Projektberichte der abgeschlossenen Projekte finden Sie hier.

Ansprechpartner:innen
  • Dr. Leonie Brinker
  • Nicole Funk
  • Kira Hoffmann
  • Céline Kerriou
  • Stefanie Marx
  • Laura Pelchmann
  • Dr. Vera Weil

Kontakt: hypatia-math-cs (at) uni-koeln (dot) de


Die im Rahmen von HYPATIA.SCIENCE geförderten Stellen werden finanziert durch das Department Mathematik/Informatik und Spenden von d-fine.